Im WS 2003/2004 und im SS 2004 hat die Fachschaft Slavistik in Kooperation mit dem Kolleg für Fremdsprachen in Radom, Polen, (Nauczycielskie Kolegium Języków Obcych Radom) einen beidseitigen studentischen Austausch durchgeführt.
Auf diesen Seiten soll das gesamte Projekt, das mit einer Projektdokumentation in Form einer zweisprachigen Broschüre abgeschlossen wurde, noch einmal kurz vorgestellt werden.
Wir wünschen allen Besuchern dieser Seiten viel Spaß beim Schnuppern und hoffen, dass sie Anregungen bietet für ähnliche zukünftige Projekte zwischen Deutschland und Osteuropa.
Projektbeschreibung
Wie haben wir es verwirklicht?
Organisation und Finanzierung
Abschluß des Projekts
Wer, wie, was?
Unsere Ziele
Ansprechpartner zum Projekt
Projektbeschreibung
Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stand ein Informationsaustausch über Berufs- und Zukunftsperspektiven für Hochschulabsolventen im grenzüberschreitenden deutsch-polnischen Dialog. Konkret bedeutete dies, dass gemeinsam mit Vertretern aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Kultur eine Bestandsanalyse der deutsch-polnischen Zusammenarbeit erörtert werden sollte. In diese Bestandsaufnahme wurden auch die Bereiche Medien und Bildung aufgenommen. Studierende sollten dadurch die Gelegenheit bekommen, Einblick in verschiedene Tätigkeits- und Berufsfelder zu erhalten und gemeinsam mit Experten ihre Berufschancen zu diskutieren. Gleichzeitig konnten die Studierenden diese Kontakte nutzen, um sich über mögliche Praktika und nötige Qualifikationen zu informieren. Weitere Ziele des Projekts waren die Intensivierung von Sprachkenntnissen und sowie der Aufbau von Netzwerken. Ein genaue Lister der Gesprächspartner befindet sich in der Broschüre.
Wie haben wir es verwirklicht?
Der interkulturelle Austausch mit dem Fremdsprachenkolleg Radom wurde durch gegenseitige kurzfristige Besuche realisiert. Dazu wurden in den Semesterferien des Wintersemesters 2003/2004 und im Sommersemester 2004 je eine Fahrt geplant. Zunächst besuchte eine 13-köpfige Gruppe Bochumer Studenten das NKJO in Radom vom 21. bis zum 28. März 2004. Der Gegenbesuch der Radomer Teilnehmer in Bochum erfolgte im Zeitraum vom 11. bis zum 18. Juni 2004 mit einer ähnlich großen Gruppe. Die Aufenthalte dauerten jeweils sieben Tage.
Während dieser Zeit sprachen und diskutierten wir mit Vertretern aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Medien geführt. Die Tagesablaufpläne und eine Auflistung aller konkreter Gesprächspartner verdeutlichen, wie vielseitig und abwechslungsreich das Projekt verlief.
Organisation und Finanzierung
Das Projekt basierte beidseitig auf einer rein studentischen Initiative. Es wurde sowohl von dem Seminar für Slavistik / Lotman-Institut für russische und sowjetische Kultur als auch von dem Radomer Fremdsprachenkolleg befürwortet und unterstützt.
Die Fachschaft Slavistik versuchte zunächst, interessierter Studenten in Form von Internet-Chats und E-Mail Tandems zu vernetzen. Mit dieser virtuellen Vernetzung verfolgten wir folgende Ziele: zum einen ermöglichte diese Art der Kommunikation einen dauerhaften und intensiven Kontakt der Teilnehmer untereinander während des gesamten Projekts und sollte sie über die Zeit ihres jeweiligen Auslandaufenthaltes hinaus verbinden. Zum anderen konnten Kontakte hergestellt werden, die es ermöglicht haben, Unterbringung und Betreuung vor Ort privat zu organisieren. Als praktischer Nebeneffekt ergab sich hieraus eine enorme Kostenminimierung. Außerdem garantierte die intensive Betreuung durch den Partner ein „Eintauchen“ in die Sprache und Kultur des anderen, das ein wesentliches Ziel des Austausches war.
Da auf die Teilnehmer des Projekts erhebliche Kosten zukommen sollten, haben wir Fördergelder bei verschiedenen Institutionen und Stiftungen eingeworben. Dank der großzügigen Unterstützung durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk, die Fakultät für Philologie und das Seminar für Slavistik / Lotman-Institut an der Ruhr-Universität Bochum standen für die Aufenthalte in Radom und in Bochum Zuschüsse bereit, die mit einem Teilnehmerbeitrag von 60 Euro nur noch vervollständigt werden brauchten.
Abschluß des Projekts
Einige Teilnehmer haben den Austausch durch freiwillige Berichte dokumentiert, die nach dem Abschluß der Aufenthalte in einer Projektdokumentation veröffentlicht wurden. Parallel zum Projekt entstand eine Homepage, die Informationen zum aktuellen Projektstand liefert und nun als abgeschlossen betrachtet werden kann. Zusätzlich haben wir von vielen Teilnehmern eine umfangreiche Fotozusammenstellung erhalten, die man hier in einer Bildergalerie betrachten kann.
Abschließend haben wir noch eine Evaluation durchgeführt, die hier eingesehen werden kann.
Wer, wie, was?
Das Fremdsprachenkolleg obliegt in seiner Qualität der Lehre der Kontrolle der Universität Warschau. Es bietet eine dreijährige Ausbildung in der deutschen und englischen Sprache an, die in Zusammenarbeit mit der Warschauer Universität fremdsprachliche und didaktische Kenntnisse vermittelt und zum Fremdsprachenlektor ausbildet.
Es bestand ein sehr intensiver und persönlicher Kontakt zu zwei Lektorinnen des Kollegs in Radom. Frau Jolanta Bilska-Sulima und Frau Teresa Cieply leiten dort sprachpraktische und didaktische Übungen im Fach Deutsch. In Zusammenarbeit mit einigen Schülern des Kollegs betreuen beide Lektorinnen das Projekt auf polnischer Seite.
Radoms zentrale Lage erwies sich für den Austausch als sehr günstig, da von dort aus Exkursionen und Gespräche / Termine im weiteren Umkreis, z.B. Warschau, Krakau in die organisatorische Planung einbezogen werden konnten.
Auf Bochumer Seite waren die Studentinnen Katharina Mol, Julita Noerenberg, Eva Huczalla sowie Frau Nicole Kruczek (Mag.), die alle Mitglieder des FR Slavistik sind, für das Projekt verantwortlich.
Auf deutscher Seite richtete sich das Projekt an Studierende, die an polnischer Kultur, Wirtschaft, Politik und Bildung interessiert waren und die mindestens über Grundkenntnisse der polnischen Sprache verfügten. Zielgruppe der polnischen Seite waren Studierende des Fremdsprachenkollegs in Radom aller Jahrgänge, die mindestens Basiskenntnisse der deutschen Sprache besitzen und ebenfalls Interesse an politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen Deutschlands mitbrachten.
Unsere Ziele
Durch unser interkulturelles Austauschprojekt wollten wir die akademische Ausbildung der Teilnehmer durch praxisnahe Erfahrungen und Erörterung der möglichen Berufsperspektiven ergänzen. Das wichtigste Argument für eine solche Intention war für uns die Tatsache, dass wir damit ein ganz neues und vielleicht auch längst überfälliges Angebot für Studierende schafften. Denn gerade im Zuge der neuen B.A./M.A.-Studiengänge rückt das Berufsleben aufgrund kürzerer Studiendauer in greifbare Nähe. Deshalb wollten wir schon während des Studiums den Studenten Möglichkeiten bieten, sich frühzeitig über Perspektiven zu informieren und Kontakte (nicht nur) zueinander zu knüpfen.
Für weitere Fragen stehen wir Euch gerne persönlich zur Verfügung.
Ansprechpartner zum Projekt
Auf deutscher Seite:
Nicole Kruczek
Katharina Mol
Julita Noerenberg
Eva Huczalla
Auf polnischer Seite:
Jolanta Bilska-Sulima
Teresa Cieply